Wie man sich bettet, so liegt man
Jeder hat die Redewendung irgendwann schon einmal gehört, doch vielfach wird sie nur auf andere Situationen und Entscheidungen im Leben bezogen, nicht aber auf das Schlafen oder Liegen selbst. Dabei ist die Art und Weise, wie man sich bettet, tatsächlich entscheidend für die Ruhe, die wir im Schlaf finden oder eben nicht finden. Die Schlafposition, also wie im Bett gelegen wird, ist dabei ebenso wichtig wie Einschlafrituale und vor allem die Rahmenbedingungen, die im Schlafzimmer gegeben sind. So können beispielsweise Lärm- und Lichtquellen sich sehr negativ auf die Schlafqualität auswirken. Ebenso fällt es vielen Menschen schwer, einzuschlafen oder in die Tiefschlafphase zu kommen, wenn sie vor dem Schlafengehen noch den Fernseher anhatten oder am Handy noch die neuesten E-Mails geprüft haben. Nicht weniger wichtig ist außerdem ein angenehmes Bett mit einer passenden Matratze als Schlafplatz.
Wie Schlafposition und Schlafqualität zusammenhängen
Jeder Mensch hat andere Schlafgewohnheiten. Auch die Position, in der Menschen bevorzugt im Bett schlafen, unterscheidet sich dabei. Dazu können mitunter auch körperliche Beschwerden oder Erkrankungen dazu führen, dass nur in einer bestimmten Position geschlafen werden kann. Jede Schlafposition hat dabei ihre jeweiligen Vor- oder eben auch Nachteile.
- Seitenlage: Die Seitenlage oder Seitenschläfer-Lage gilt allgemein als die gesündeste Variante, zu schlafen. Denn hier haben die Organe im Körper am meisten Freiraum und werden am wenigsten belastet. Beide Seiten sind dabei gut, wobei die linke Seite aufgrund der menschlichen Anatomie noch vorteilhafter ist. Dabei muss sich das Herz nämlich am wenigsten anstrengen und wird somit nicht belastet. Optimal dabei ist es auch, wenn mit angewinkelten Beinen geschlafen wird, wozu die meisten Menschen jedoch ohnehin neigen.
- Bauchlage: Viele Menschen finden es am angenehmsten, auf dem Bauch zu schlafen. Jedoch gilt diese Variante auch als die ungesündeste. Denn abgesehen davon, dass dieser Schlafposition vielfach nachgesagt wird, die Faltenbildung zu beschleunigen, da das Gesicht sozusagen in das Polster gedrückt wird, ist sie auch für Organe und Wirbelsäule nicht vorteilhaft. Bei der Bauchlage lastet viel an Gewicht auf den Organen. Die Atemmuskulatur muss sich daher sehr anstrengen. Darüber hinaus besteht die Gefahr, ein Hohlkreuz zu bilden und auch Nackenschmerzen sind keine Seltenheit.
- Rückenlage: Die Rückenlage ist nicht ganz so vorteilhaft wie die Seitenlage, aber auch nicht so ungesund wie die Bauchlage. Menschen, die für Schmerzen in Nacken, Schultern oder am Rücken nach dem Schlafen anfällig sind, empfinden die Rückenlage oft als sehr schonend. Jedoch besteht hier die größte Gefahr des Schnarchens, da sich der Rachenraum am ehesten verengen kann.
Welche Unterschiede gibt es bei Matratzen?
Einen wesentlichen Einfluss auf die Schlafqualität haben selbstverständlich auch Bett und Matratze. Die Matratzen unterscheiden sich einerseits durch den Härtegrad, andererseits aber auch durch das Innenleben. Während Kaltschaummatratzen oft als zu hart empfunden werden, sind Federkernmatratzen sehr weitverbreitet, da sie eine gute Mischung aus Nachgiebigkeit auf den Körper und Härtegrad bieten. Auch Latex- und Viscoseschaummatratzen stehen noch zur Verfügung. Als guter Härtegrad wird H2 oder H3 im Allgemeinen angesehen.
Für welchen Schlaftyp sind welche Matratzen gut?
Je nachdem, welche Schlafposition bevorzugt wird, sollte danach auch die Matratze gewählt werden. Da Viscoseschaummatratzen und Latexmatratzen in der Lage sind, sich sehr gut an den Körper anzupassen, eignen sich gerade dies auch sehr gut für Seitenschläfer. Bauchschläfer hingegen brauchen eine Matratze, die eine gute punktuelle Elastizität aufweisen, wie etwa die Kaltschaummatratze. Bei der Rückenlage sorgt eine Federkernmatratze für optimale Druckverteilung und unterstützt damit die Wirbelsäule. Auch eine Kaltschaummatratze kann hier wie bei der Bauchlage gut geeignet sein. Insbesondere dann, wenn bereits Beschwerden wie Rücken- oder Nackenschmerzen vorliegen, sollte natürlich auch das besonders in Kalkül gezogen werden. Dann nämlich gilt es vor allem den richtigen Härtegrad zu bestimmen.